Unsichere Zeiten fordern politische Entscheidungen – doch politische Entscheidungen zeitigen ihrerseits Unsicherheit. Beides gilt insbesondere für Demokratien. Konstruktivistische Theorien der Politik reformulieren diesen Befund als Kontingenz sozialer Ordnung und fokussieren den Prozesscharakter ihrer politischen Bewältigung. Die Zeit erscheint somit selbst als ein Unsicherheitsfaktor, den Politik zwar nicht ausräumt, aber bändigt, transformiert und unter kontrollierten Bedingungen reproduziert. Dies verschiebt die Herausforderung demokratischer Politik in Zeiten der Unsicherheit in das Problem der politischen Implikationen der unsicheren Zeit und die Frage nach ihren Folgen für die Demokratie.
Florian Hoffmann und Theresa Franke adressieren diese Problemstellung mit einem Panel unter der Überschrift „Unsichere Zeit(en). Konstruktivistische Perspektiven auf die Politik der Zeit und ihre Folgen für die Demokratie“ auf dem 28. wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW), der vom 14. bis zum 16. September 2021 online zum Thema „Wir haben die Wahl! Politik in Zeiten von Unsicherheit und Autokratisierung“ stattfinden wird.
Abstracts im Umfang von max. 250 Wörtern für 15-minütige Vorträge können bis zum 28. Februar 2021 über eine Eingabemaske eingereicht werden. Die vollständige Panelbeschreibung und organisatorische Hinweise finden sich auf der DVPW-Website.