Promotionsprojekt von Florian Hoffmann. Neue Technologien schaffen neue Welten – im Guten wie im Schlechten. Wer hätte vor einigen Jahrzehnten etwa die Folgeerscheinungen von Computer, Internet und „Social Media“ abgesehen? Hoffnungen auf eine digitale „Demokratisierung der Demokratie“ blieben bislang unerfüllt. In Anbetracht von „Fake News“, „alternativen Fakten“ und „Postfaktizität“ trifft heute vielleicht sogar das Gegenteil zu. Bei der Einführung einer Technik sind ihre Folgen stets unbekannt – doch wenn sie sich absehen lassen, ist es bereits zu spät, um noch etwas zu ändern.[1] Mit diesem Dilemma ringt die Technikfolgenabschätzung, indem sie mögliche Folgen von Technik wissenschaftlich abschätzt und das produzierte Wissen über die Chancen und Risiken politischen Entscheidungsträgern zur Verfügung…
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Wissenschaftskommunikation vs. Wissenschaftsjournalismus?
Rückblick zum „Kaminabend“ mit Jan-Martin Wiarda Wissenschaftskommunikation und Wissenschaftsjournalismus werden immer wieder als Antagonisten verhandelt. Auslöser dafür sind vermutlich der verstärkte öffentliche Fokus auf Wissenschaftskommunikation (auch auf Ebene der Politik), die zunehmenden Mittel für Ausschreibungen im Bereich der Wissenschaftskommunikation und die Professionalisierung der Kommunikationsabteilungen von Hochschulen und Fördereinrichtungen. Während die Wissenschaftskommunikation also (theoretisch) floriert, wird es für den Wissenschaftsjournalismus immer schwieriger. Durch den Stellenabbau bei Zeitungen schrumpfen Ressorts, werden Aufträge für freie Journalist*innen immer knapper – insbesondere im Bereich des Wissenschafts- und Bildungsjournalismus. Ist die Wissenschaftskommunikation also mit verantwortlich für diese Entwicklung, weil sie große Teile nun selbst übernimmt? Nein, schrieb Jan-Martin Wiarda schon 2015 auf seinem Blog über seine Stellungnahme für den Bundestagsausschuss für Bildung und Forschung: „Der Aufwind der Wissenschaftskommunikation und die…